Mittwoch, 4. Juni 2008

„Das ist ja unverhört!“

„Hackfischstarre“, so dachte ich, wäre schon ein schräges Wort, dass ich aus meinen wirren Träumen an der Oberfläche willkommen hieß.
Indes letzte Nacht träumte mir: „Knietschbohnerfruchteis“. Wahrscheinlich eine Melange aus Marlies´ schönen Holzdielen und der Drecksbratze vom Dani, die unsere Aufbau-Geduld hinlänglich sabotierte. (Siehe auch: „Kinder in der Werbung“).
Merke: ich hasse Tiere und Kinder. Aus dem selben Grund. Tierbesitzer und Mütter sollten sich jetzt nicht erregen, denn sie sind mir näher, als sie es sich eingestehen.

Aber kommen wir auf die skurrilen Wörter zurück. Man muss sie nicht träumen. Man muss nur schlecht hören. Meckie M. Martin, sich selber als Künstler bezeichnend, sagte mir mal etwas beim Heimo, was ich nicht verstand. Das ist bei ihm eigentlich immer so, aber ich meinte jetzt akustisch. Ich hörte: Leere Dosen ungeöffnet zurück. Mecki hat mir indes etwas über Indianertänze erzählt. Verhören ist also geil.
Gestern habe ich mich dutzendfach verhört, weil es einfach zu laut war. Einige Exempel:

Bronze-Natter macht Hosenstall

Leidigkeit kommt weiter

Tauben klingeln Sonntags

Werde eine Verhören-Schule eröffnen und mir irgendeinen esoterischen Irrsinn einfallen lassen, der damit zu tun haben könnte. A la: „Ohrenkerzen verstopfen die eustachische Röhre, damit wir nicht mehr das wahrnehmen, was wir können, sondern nur das, was wir wollen“. Damit bekomme ich mindestens drei Henna-Fettärsche in Batik für meine Gruppe. Die wollhaarigen Dauergrinser mit Lennon-Brille lassen dann nicht lange auf sich warten. Ich befehle ihnen, sich nackt auszuziehen und sich lieb zu haben, filme es und stelle es ins Netz. Und schon ist Deutschland um sieben Lehrer ärmer.

Also, verhört euch weiterhin. Es rechnet sich.

„Leere Dosen ungeöffnet zurück“

Ein Gedichtband der Remscheider Sozialkunde-Studentin und Dichterin Gisela Schwagereit-Oertel. Preisträgerin vom wellblechernen Setzei am Bande. Und dem Betroffenheitsfunken im Schweinsledereinband.

Lachen

Lachen.
Lachen im Essigblatt gesäuert. Das Kind mit fragender Hand in Betonschaben geronnen.
Lachen du.
Lachen ich.

(G. Schwagereit-Oertel)




Las ich doch unlängst in den Kommentaren zum 'JUN 01 2008' vom "Orakel von Bembelfort"... Sprechzeiten zum Kartenlesen, Gläserschauen und Knochenwerfen nur nach Vereinbarung.

4 Kommentare:

  1. Die überraschend überraschte U-Frau5. Juni 2008 um 13:00

    Huch, angesichts dieses aussagekräftigen Fotos muss ich an dieser Stelle mal "ze(he)ment" betonen, dass ich NICHT mit Madame Buchela (oder wie sie alle heißen)verwandt bin und wahrscheinlich auch keine Zigeunerinnen in der näheren Verwandtschaft hab... und aus dem Kaffeesatz lesen kann ich auch nich'. - Aber nix für ungut: hast die Fotomontage mal wieder gut hingekriegt, Taximann!
    L.G. U.

    AntwortenLöschen
  2. Aber für Naschkatzen trägst du ja ein reichhaltiges Buffet vor dir her.

    AntwortenLöschen
  3. Madame Buchela II.9. Juni 2008 um 15:21

    Wo DU wieder als erstes hinguckst... nee nee! Dachte, die AUGEN wären das wichtigste und "hervorstechendste" Merkmal dieses rassigen Orakels...

    AntwortenLöschen
  4. Ich indes kann sehr gut aus dem Wodkasatz lesen -- dass es mir am Folgetag nicht so recht gehen wird.

    AntwortenLöschen